Unser Kapellmeister – Franz Endler

Franz Endler verbrachte die ersten Jahre seiner Kindheit in Payerbach/Reichenau, dem Heimatort seiner Mutter. Dort war er von einer musikalischen Familie umgeben. Seine Mutter spielte Zither und ihr Schwager war erster Geiger bei den Wiener Philharmonikern. Der kleine Franz saß oft beim schwarzen Flügel im Arbeitszimmer und hörte dem Onkel fasziniert beim Geigenspiel zu. Franz sollte auf Wunsch der Mutter ein Tasteninstrument erlernen. Da in der damaligen Zeit ein Klavier für die Eltern nicht leistbar war, schickte ihn sein Vater zum Erlernen des Akkordeons zu Peter Zauner. Dieser konnte ihm aber nur die Grundbegriffe zeigen, und so lernte Franz bei Johann Sauerwein sen. ungefähr 4 Jahre Akkordeon spielen. Eines Tages meinte Kapellmeister Sauerwein sen., er solle doch auch „Blousnspüln leena“ und drückte Franz ein Tenorhorn in die Hand. Damit war das Interesse für seine spätere Leidenschaft – die Blasmusik – geweckt.

Mit erst 15 Jahren spielte Franz Endler bereits in Peter Zauners Tanzpartie auf dem Akkordeon mit. Chef der Partie war der Treuer Wickerl sen..Die Musikkollegen: der Beenla Toni, der oidi Zauna Peta, der Rottenschlager Wickerl, der Gärtner Schani, der Duchek Hans („Dussa“) und der Flommer waren manchmal recht streng zum jungen Franz.

Franz Endler, heute auch bekannt durch Auftritte als Unterhaltungsmusiker und als Bandleader, gründete in den.1960er Jahren seine erste eigene Band, „Die Colorados.“ Daraus entwickelten sich in Folge „Die River Boys“ und später die gut bekannte „River Formation Band“. In deren Erstbesetzung musizierten unter seiner Leitung: Arnetzeder Franz, Gruber Walter jun., Knotzer Bertl, Knotzer Sepp, Riegler Wickerl, Steiger Erich, Weissenböck Bruno. Die Bandmitglieder wechselten allerdings oft.

Zwei Jahre Studium am Haydnkonservatorium und sechs Jahre Klavierausbildung bildeten die Grundlage für Franz Endlers musikalische Weiterentwicklung. Sein Motto: „In der Musik darf man nicht stehen bleiben, man muss über den Tellerrand hinausschauen.“ Unser Kapellmeister hat dieses Zitat mit einem dreijährigen Dirigentenkurs und dem ausgezeichneten Abschluss eines Masterstudiums an der Musikhochschule Wien eindrucksvoll belegt. Die international anerkannten Musikpädagogen Prof. Georg Kugi, Prof. Johann Mösenbichler und Prof. Thomas Doss waren seine Lehrer und haben ihn geprägt. Prof. Doss:“ Franz, du kannst was und du bist wer, aber bleib nicht stehn, dann werden all deine Wünsche in Erfüllung gehn.“

Aber auch die Blasmusik hat Franz Endler nie losgelassen. Sie hat immer eine wichtige Rolle in seinem musikalischen Leben gespielt. Von 1985 bis 1992 war er als Kapellmeister beim Musikverein Draßburg tätig. Obmann Eduard Steiger war der erste, der Franz 1995 fragte, ob er nicht als Kapellmeister den Musikverein Pöttsching leiten möchte. Der amtierende Kapellmeister Johann Sauerwein jun. schloss sich diesem Wunsch an und Ehrenkapellmeister Johann Sauerwein sen. war oft Zuhörer bei den Proben des neuen Kapellmeisters.

Franz Endler ist mittlerweile beinahe schon ein Vierteljahrhundert Kapellmeister des Musikvereins Pöttsching.

Sein Ziel war und ist es auch heute noch, bei Wertungsspielen vorne dabei zu sein. Ein gelungener Auftritt, eine besondere Auszeichnung, eine ausgezeichnete Marschwertung bringen das musikalische Herz unseres Kapellmeisters zum Schwingen. Schlechte Probentage dagegen bereiten ihm schlaflose Nächte.

Franz Endler war schon immer engagierter Musiklehrer

„In der Musik lernt man nie aus!“ Dieser Ausspruch ist nicht nur für seine Schüler und Musikanten eine Aufforderung zur Weiterbildung, das ist auch eine Maxime die er an sich selbst stellt. Das sehr gute musikalische Niveau im Musikverein zu halten, sieht Franz Endler als die Herausforderung der Zukunftan. Er wünscht sich viele Schüler, damit es mit der Musik immer weitergeht.